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Kantone verbieten die Hightech-Fischerei vorsorglich per 1. September 2023


Mit einer Art Unterwasserradar – sogenannten Live-Sonar-Geräten – können Fischer die Tiere in Echtzeit verfolgen. Diese Technologie wird nun im Vierwaldstättersee verboten.

Die Fischereikommission Vierwaldstättersee verbietet die Nutzung und das Mitführen von Live-Sonar-Geräten. Das hat die Kommission kürzlich an ihrer Jahresversammlung beschlossen, wie die Staatskanzlei des Kantons Uri mitteilt.

Die Live-Sonar-Technologie ist umstritten. Die ermöglicht hochaufgelöste Unterwasserbilder von Fischen und dem Angelköder in Echtzeit. So können die Fischer gezielt grosse Tiere angeln. Dies könne «Folgen auf die natürliche Reproduktion und auf die Bestände der befischten Arten haben», heisst es in der Mitteilung. Die Technologie werde deshalb vorsorglich verboten, um die Bestände zu erhalten und eine nachhaltige Fischerei sicherzustellen.

Die Fischereiverwaltungen Uri, Schwyz, Luzern, Ob- und Nidwalden haben vor dem Beschluss des Verbots mehrere Fischereiverbände und Umweltorganisationen konsultiert. Neben den Umweltorganisationen hätten sich sechs von zehn Angelfischerei-Organisationen zustimmend zum Verbot geäussert. Ein Fischereiverein habe keine Stellung genommen, heisst es in der Mitteilung. Die Fischereikommission sprach sich einstimmig für ein Verbot aus. Man sei sich aber bewusst, dass die Haltung unter den Fischern gespalten ist. 
(cgl)
Die Fischereikommission Vierwaldstättersee verbietet die Nutzung und das Mitführen von Live-Sonar-Geräten. Das hat die Kommission kürzlich an ihrer Jahresversammlung beschlossen, wie die Staatskanzlei des Kantons Uri mitteilt.